Samstag, 5. Februar 2011

Kurs in Düsseldorf: A2 Intelligenz und Berufsfindung im Horoskop

Beispielhoroskop Albert Einstein

Zwei Beispiele astrologischer Untersuchungen

Von Bruno Huber


Was ist Intelligenz?

Intelligenz ist eine Zentralfunktion des Menschen. Sie setzt ein gut funktionierendes ICH voraus, das über eine Reihe Fähigkeiten verfügt wie beispielsweise Unterscheidungs-, Bewertungs- und Beurteilungsvermögen, ein gutes Gedächtnis, Kombinations- und Lernfähigkeit. Es gibt verschiedene Qualitäten der Intelligenz und der Denkfähigkeit des Menschen. Wir wollen im Folgenden versuchen, diese zu definieren und abzugrenzen.

Fangen wir bei der heute üblichen Auffassung an, nämlich bei dem, was man als schulische Intelligenz bezeichnen könnte. Diese setzt sich zusammen aus Gedächtniswissen, Dialektik, Logik, Kombinatorik, die Fähigkeit mit Informationsstücken systematische Denkprozesse zu verfolgen, die zu einem klaren und konsequenten Ergebnis führen. Diese Fähigkeit wird akademisch hoch bewertet und in der Schule mit guten Noten bedacht.

Verschiedene Denkarten

Je nachdem, was der Gegenstand des Denkens ist, wird sich der Denkprozess entsprechend anpassen. Man kann über Benzin- und Autopreise oder über den Philosophen Sokrates diskutieren. Das sind sehr verschiedene Gebiete und die Denkprozesse werden entsprechend anders ablaufen, sofern der Beteiligte mit den beiden Themen überhaupt etwas anfangen kann. Der eine kann vielleicht eher über technische Prozesse sprechen, der andere über psychologische Fragen. Dies zeigt, dass ein Mensch für bestimmte Denkprozesse besser geeignet ist als für andere. Woran das liegen mag, sei Gegenstand unserer Betrachtung.

Einwirkung des Milieus auf die Intelligenz

Ein weiterer Punkt, Intelligenz zu bestimmen, ist die Frage, in welchem Milieu der Betreffende aufgewachsen ist und welche Bindung ihm zuteil wurde.

Wenn ein Mensch beispielsweise in einer Familie und in einer Umgebung aufwächst, die vorwiegend in praktischen Belangen denkt, dann wird er sich schon als Kind langsam, aber sicher auf diese Art von Denkprozessen einstellen. Und wenn diese mit einer gewissen Ausschliesslichkeit das Milieu bestimmen, werden andere Denkarten an das Kind nicht herankommen. Erst durch die Schule, spätestens beim Studium oder in einer anderen Stadt, werden neue Gedanken auf den jungen Menschen einwirken und die Grundstruktur seines Denkens weiter formen. Dies sind Wirkungen auf das Denken, deren Bedeutung dem Einzelnen meist nicht bewusst ist.

Ein Pfarrerskind beispielsweise wird anders denken als ein Schusterkind. Das sind einfache, aber typische Beispiele, um eine unterschiedliche Milieu-Einwirkung zu erfassen. In einem Pfarrhaus werden neben den täglichen Dingen ganz andere Gedankengänge im Vordergrund stehen. Zwar muss sich das Kind – wie alle anderen Kinder – mit dem üblichen Schulstoff auseinandersetzen, aber es wird zu Hause sicherlich auch über religiöse Inhalte diskutiert. In einer Schusterfamilie hingegen wird das Handwerk des Vaters wie auch die Gedankenwelt der Kundschaft stark prägend auf das Denken des Kindes einwirken.

Daraus leitet sich die Tatsache ab, dass durch das Milieu, in das man hineingeboren wird, gewisse Möglichkeiten geboten oder nicht geboten werden. So ist es manchen Kindern gar nicht möglich zu studieren, weil das Milieu, in dem sie aufgewachsen sind, gar keine Gelegenheit bot, eine Denkweise zu entwickeln, zu schulen oder zu erproben, die dem auf der Universität üblichen Denken entspricht. Dennoch kann ein solches Kind sehr intelligent sein und in gewissen Lebensbereichen sogar das aus akademischen Kreisen übertreffen. Es hat eben eine andere Art der Intelligenz.

Zu unterscheiden ist immer Intelligenz und Intelligenzmilieu. Das sind zwei verschiedene Dinge. Das eine Kind hatte Gelegenheit, seine Intelligenz in einer bestimmten Weise zu schulen, und das andere hatte sie nicht.

Es kann nicht einfach angenommen werden, dass ein einfacher Mensch, der ungeschult ist, deshalb auch dumm sein müsse, d. h. nicht intelligent. Ein Doktorzeugnis ist noch nicht unbedingt eine Intelligenzbestätigung. Denn unter Umständen ist der Geschulte nur mit einem grösseren Informationsfundus ausgerüstet, auf dessen Erlangung manch eine Schulung heute ausschließlich Wert legt, ohne dabei auch die Denkfähigkeit genug zu fördern.

Demgegenüber ist vielleicht der Bauernsohn durch seine Naturbeobachtung und die organischen Problemstellungen viel mehr zu eigentlich aktiven – ja sogar schöpferischen – Denkprozessen gezwungen. Eine große Menge angelerntes Wissen bedeutet also noch nicht automatisch auch eine entsprechende Denkfähigkeit.

Dies sind nur einige wesentliche Unterscheidungen, wenn wir die Frage der Intelligenz betrachten wollen.

Intelligenzforschung im Horoskop

Wie kann man nun Intelligenz im Horoskop erfassen und welche Elemente im Horoskop deuten auf die Intelligenz eines Menschen hin? Es ist am besten, mit einer bestimmten Fragestellung ans Horoskop heranzugehen, wie zum Beispiel: Wo ist die Intelligenz sichtbar, welche Art von Intelligenz besitzt dieser Mensch, welche Beeinträchtigungen seiner intelligenten Entwicklung hat er, worin sind diese begründet und wie kann man sie eventuell beheben? Dies sind Fragestellungen spezieller und gezielter Art und erfordern nicht, das ganze Horoskop gleich voll zu erfassen. Man kann aber gelegentlich auch durch diese spezielle Fragestellung schon zu einem gesamten Profil des Menschen kommen.

Wenn wir ein Horoskop betrachten, um Intelligenz zu ermitteln, müssen wir unterscheiden zwischen den Planeten, die in Frage kommen, den Zeichen und Häusern und im Prinzip sieben Arten von Aspekten. Welche von diesen Elementen können uns spezifisch über Intelligenz Auskunft geben? …



Von Arnold Buchenrieder

Albert Einstein (siehe Horoskop-Grafiken)

… Ein Beispiel von Albert Einstein bringt uns die „schöpferische Intelligenz“ des Uranus nahe. Einsteins Uranus im dritten Haus im Zeichen der Jungfrau ( Herrscher von Merkur ), steht als So genannter Spannungsherrscher alleine hier im Horoskop. Eine Projektionsfigur beginnt an der Spitze dieses Dreiecks und scheint wie durch einen Lautsprechertrichter etwas mitteilen zu wollen. Saturn in Konjunktion mit Merkur im eingeschlossenen Zeichen Widder im zehnten Haus deuten auf ein nach Innen gerichtetes Denken hin. Diese Konjunktion ist Teil der Projektionsfigur und erhält von Uranus einen „langen Grünen“, einen Quincunx. Der aufsteigende Mondknoten auf der achten Hausspitze erhält ein Sextil von Saturn/Merkur, sowie einen Quincunx von Uranus. Der Mars ist ebenso betroffen, da er eine weite Konjunktion zum aufsteigenden Mondknoten bildet. Zur Erinnerung: Der aufsteigende Mondknoten empfängt Aspekte, sendet sie aber nicht!

Wir bekommen weitere Informationen über Albert Einsteins Intelligenz, sobald wir Mars im Trigon zu Pluto im Stier im elften Haus, sowie im Sextil zur Sonne in den Fischen im zehnten Haus mit einbeziehen. Diese Figur ist ein kleines „Talentdreieck“ und speichert die Forschergebnisse von Mars ab. Jupiter steht im Wassermann im neunten Haus! Er erhält ein Quadrat von Pluto und bildet ein Halbsextil zu Mars. Damit bekommt Einstein ein kleines Lernerfahrungsdreieck. Er beobachtete die Prozesse der Evolution und lernte dabei.

Dazu kommt bei Jupiter noch die Opposition von Uranus. Einstein gilt ja als der Entdecker der Relativitätstheorie. Eines Tages wurde er gefragt, wie er denn das Ganze herausgefunden hätte. Er antwortete, dass er jeden Abend vor dem Schlafen gehen Gott um die Eingebung gebeten hatte. Eines Morgens wachte er auf und war sich des Rätsels Lösung bewusst! Das soll keine Hymne an den lieben Gott darstellen, aber Einstein mußte mit der Projektionsfigur um jede Erkenntnis regelrecht ringen. Quincunxe können lange dauern, bis sie mit dem richtigen Rezept rausrücken. Sie verlangen ein Ringen nach Wahrheit und selbstkritisches Denken. Vor allen darf man nie die Hoffnung aufgeben, oft kehrt man um, obwohl man dem Ziel sehr Nahe gewesen wäre!

Uranus liegt zwar bei Einsteins Horoskop im dritten Haus auf der Denkachse, es ist aber auch ein tiefer Bereich des Unterbewußten. Uranus weiß alles, aber wir sollen es finden und entdecken. Ein losgelöstes Trigon von der Venus im zehnten Haus im Widder zum Schütze Mond im sechsten Haus zeigt seine merkurische Vision des Traumes an …

Ende Dezember 1915 bildete Einstein ein Halbsextil im Alterspunkt zu seinem Mond. Kurz darauf veröffentlichte er seine Ergebnisse der Relativitätstheorie. Drei Jahre später aspektierte er mit einem Trigon seinen Pluto im elften Haus! Rasch verbreitete sich sein Weltruhm, welcher ihn später zum Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts machte! …

Bruno Huber:Intelligenz und Beruf im Horoskop
Methodische Grundlagen der Berufsermittlung
Bruno Huber stellt hier die psychologischen Zusammenhänge zwischen Intelligenz und Selbstbewusstsein anhand der Planetenstellungen in einer leicht verständlichen Weise dar
(API-Verlag, ISBN 3 85523 107 0)

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