Sonntag, 12. Dezember 2010

AstroPsychologie-Literatur: Die Lebensuhr im Horoskop




Bruno und Louise Huber
"Die Lebensuhr.
Alterspunkt und Lebensphasen im Horoskop
Schicksalsveränderung durch Selbsterkenntnis"

Die Altersprogression oder Lebensuhr im Horoskop ist eine erstaunlich einfache Methode, mit der Sie mit einem Blick in Ihr Horoskop den Jetztstandort im Leben erkennen, Kindheitsprägungen zeitlich exakt ermitteln oder zukünftige Entwicklungen in ihren Grundzügen ableiten können. Für die psychologische Praxis ein hervorragendes Diagnosemittel.

Am Fallbeispiel des Lebenslaufes von C.G. Jung erleben Sie, wie komplex und bedeutend die Wirkung des Alterspunktes in seinem Leben war. Und dies ist in der Tat (auch für Astrologen) verblüffend und überzeugend. Der AP (Alterspunkt) ist eine Entdeckung, die auch ohne Vorkenntnisse wertvolles Wissen bringt.

Leseprobe:

" ... Zeitdimension im Horoskop

Die Altersprogressions-Methode basiert auf der Erkenntnis, dass das Horoskop nicht nur statisch-räumlich angesehen werden kann, sondern dass auch eine Zeitdimension darin enthalten ist, die unseren ganzen Lebensablauf beschreibt. Wir können ein Horoskop als eine Art Lebensuhr betrachten, auf der wir unsere persönlichen Dispositionen und deren zeitliche Aktivierung durch die Altersprogression ablesen können. Das Häusersystem als Beziehungsfeld zur Umwelt gibt uns sowohl die Raumorientierung, die wir ausführlich in unserem Buch »Die astrologischen Häuser« beschrieben haben, als auch mit Hilfe der Altersprogression eine Orientierung in der Zeit, Wenn wir die zwölf Häuser oder Felder bei der Betrachtung der Altersprogression nicht nur als klassisches Raumgefüge ansehen, sondern als Zeitabfolge, dann erkennen wir eine Entwicklungsdynamik, die das ganze Leben des Menschen betrifft. Diese neue Progressionsmethode wollen wir im folgenden Schritt für Schritt aufzeigen.

Wir nennen die Altersprogression auch den »Alterspunkt«, weil wir sie als einen fortschreitenden Punkt sehen können, der mit dem fortschreitenden Alter durch die zwölf Häuser unseres Horoskopes wandert und alles aktiviert, was darin enthalten ist. Er beginnt beim Aszendenten und läuft im Gegenuhrzeigersinn durch die Häuser eins bis zwölf, bis er wieder zum Aszendenten zurückkehrt.

In der Astrologie verwenden wir immer diese Drehrichtung, weil sie mit den kosmischen Gegebenheiten übereinstimmt. Die Sonnenbahn als grösste Zeitordnung im Jahr, wandert ebenfalls durch den Tierkreis entgegen dem Uhrzeigersinn. Dies ist astrologisch immer die Richtung vorwärts, sowohl für den Tierkreis, für die Planeten, für die Häuser wie auch für die Altersprogression.

Entwicklungsdynamik

Wir erkennen eine gewisse Entwicklungsdynamik, wenn wir vom Aszendenten aus zur Himmelstiefe (IC), weiter zur rechten Seite (DG) und hinauf zum höchsten Punkt im Horoskop (MC) und dann wieder zurück zum AC gehen.

Am Aszendenten wird der Mensch geboren; es ist das zur Minute der Geburt im Osten aufsteigende Zeichen. Am IC wird er erwachsen und verlässt meistens das Elternhaus. Am Deszendenten, dem DU-Raum, setzt er sich mit der Umwelt oder einem Partner auseinander. Am MC reift er zur vollen Individualität aus und geht schliesslich wieder zum AC, zu sich selbst, zurück.

In dieser Wanderung können wir die einzelnen Stationen des Lebens entsprechend der Einteilung des Horoskopes in zwei, drei, vier, sechs und zwölf und später auch noch in sechsunddreissig Teile genauestens beschreiben. Dadurch erhalten wir ein generelles Bild der Lebensphasen des Menschen. Seine ganz speziellen Entwicklungsmöglichkeiten ergeben sich dann aus der Zeichen- und Planeten-Besetzung im individuellen Horoskop.

Wenn wir annehmen, dass das Leben des Menschen am Aszendenten beginnt und die
Achse AC - DC den Horizont oder die Erdoberfläche darstellt, so müssen wir zuerst einmal ins materielle Leben hineintauchen. Wir steigen nach der Geburt mit dem Alterspunkt unter den Horizont, in den unbewussten Raum des Horoskopes. Wir tauchen ins Leben ein. Vom IC an streben wir wieder an die Oberfläche, um am DC ans Tageslicht, in den bewussten Raum zu kommen.

Wenn wir uns aus dem Gedränge im Kollektivraum, in das wir verwickelt wurden, emporgehoben und befreit haben, tauchen wir am DC über die Horizontlinie auf. Und da fängt das Leben erst an, interessant zu werden. Daraus lässt sich folgern, dass die ersten achtzehn Lebensjahre im wesentlichen Formungsjahre sind. Der Mensch ist in dieser Phase passiv dem Leben gegenüber eingestellt; er taucht ein in die Welt, um sich formen zu lassen.

Am IC - dem Gegenpol des MC! -erhält er einen wesentlichen Impuls, der ihn veranlasst, seine eigene Individualität zu suchen, An einem Eck-Punkt oder einer der Kardinalachsen angelangt, streben wir immer zum Gegenpol. Der Lebensimpuls des Geborenwerdens treibt uns am AC unweigerlich mit der Zielthematik des DC ins Leben hinaus. Vom IC zum DC kann man wohl immer noch den Schwung des Geburtsstosses benützen, jedoch muss uns die Kraft des Geistes weiter nach oben tragen. Am MC sollte die Individualität voll zur Blüte und Reife kommen, damit wir den Weg zurück zum Aszendenten voll-bewusst erleben können ... "

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