Das Geburtshoroskop (Radix) ist ein „Schnappschuss“ vom aktuellen Planetenstand am Himmel zur (genauen) Zeit der Geburt, vom Ort der Geburt aus „fototgrafiert“
Thema Heute:
Die Entwicklung der Frau aus AstroPsychologischer Sicht
Das vergangene Jahr (2011) stand unter der Schirmherrschaft von Venus, in der Mythologie als Liebesgöttin bekannt. Venus steht für Weiblichkeit, Harmonie, Hingabe und Erotik, aber auch für die weibliche Seite im Mann (Anima), für das Wohlbefinden und den Geschmack. Venus zeigt bei der Frau, wie sie den Mann (und andere) in ihre gewollte Richtung zu bewegen versteht: die Kunst der Verführung und Manipulation.
Die Grundmotivation für diese Energie ist aber eine tiefe Sehnsucht nach Vollendung, sowohl in Äußerlichkeiten (Schönheit, Kunst, Kreativität) als auch in Gestaltung des Zusammenlebens im Allgemeinen. Dies ist in Harmonie nun einmal wesentlich schöner, als z.B. in der aktuellen Krisenstimmung voller Konflikte und Katastrophen weltweit...
Die gute Nachricht ist, jeder Mensch hat in seinem individuellen Geburtsbild eine Venus! Die Frau sieht in ihrer Venus ihre eigene Rolle, der Mann hat Venus als Hinweis, wie er seine weibliche Seite erleben könnte, ob und wie er mit der weiblichen Energie zurecht kommt und welchen Typ Frau er sich für sein Leben als Ergänzung wünscht.
Als Morgenstern des Tierkreiszeichen Stier hat Venus Bezug zu bodenständiger, sinnlich irdischer Leidenschaftlichkeit, als Abendstern in des Tierkreiszeichens Waage steht sie mehr für eine geistbetonte, kosmische Natur von Sinnlichkeit. „Erotik mehr in Gedichtform“. Als esoterische Herrscherin des Zeichens Zwillinge steht sie für eine entwickelte Form von Verbindung, für liebevolles Verstehen der Menschen untereinander, in beseelter Form die Zwischenmenschlichkeit auf eine höhere Entwicklungsstufe zu heben. Damit die Trennung aufhören und Miteinander entstehen kann.
Auf dieser Stufe ist Liebe reine Energie, eine Art „göttliche Heilenergie“, die erreichbar ist für jeden, der sich dafür öffnet. Das wird die Zukunft im Wassermann-Zeitalter, dem ein 1000-jähriger Frieden zugeschrieben wird. Vorarbeit dafür leistet Venus auf allen Ebenen.
Aus der Entwicklungsgeschichte von vor 6000 Jahren wissen wir, das Frauen zwischen 6000 und 3000 Jahren vor unserer Zeit in friedlicher, harmonischer Tradition in ihren Familien und diese wiederum friedlich mit den Nachbarn gelebt haben. Sie wurden geachtet, beschützt und genossen Respekt, die Mond-Göttin wurde verehrt. Dann wandelte sich die Zeit und nach und nach wurde die Frau in die Defensive gedrängt, es wurden Sonnen-Götter gefunden und negative Frauenbilder, wie wir sie aus der griechischen Mythologie kennen, wurden erschaffen.
In den letzten ca. 50 Jahren ändert sich wiederum diese Zeit, wir erleben eine deutliche Zunahme an weiblichem Einfluss, das Gleichgewicht der Kräfte schlägt wieder um, die Waage richtet sich wieder aus.
Es hallen sogar schon lautstarke Rufe „Männer an die Macht“, aber das ist eher lustig, denn in der bereits stark veränderten Gesellschaft rüsten sich Frauen auf und rufen:
„Männer, macht mal, bringt mal endlich den Müll raus und helft im Haushalt“... :-)...
Es müssen sicher noch die Blüten der Feminismus-Bewegungen welken und abfallen, bevor selbstbewusste weibliche Vitalität in Einfühlung und mit Dialog die zukünftigen Generationen prägen wird.
Und um dieses zu stabilisieren brauchen wir noch die Unterstützung des weiblichen Planeten Saturn, einer der drei Persönlichkeitsplaneten (Sonne, Mond, Saturn). Er ist unser "Sicherheitsbeauftragter" par Excellence!
Venus gibt Saturn den Auftrag, für Schutz und Sicherheit zu sorgen. Im Leben übernimmt diese Rolle im Allgemeinen die Mutter, die von Geburt an das Baby pflegt, nährt und schützt sowie Schaden abwendet. Daher steht in der AstroPsychologie der Saturn für die Rolle der Mutter im eigenen Horoskop. Man sieht also an der Position von Saturn in Zeichen und Haus und mit seinen Aspekten, welche Beziehung zwischen Mutter und Kind bestand.
Im Horoskop der Frau sehen wir meistens eine Nachfolge nach Vorbild der Mutter im Rollenverständnis des Mädchens als Frau. Im Bild des Mannes sehen wir eher ein Feindbild, das er wegen spezifischer Mentalität der Mutter gegenüber Frauen entwickelt hat. (Das ist jedenfalls bei denen der Fall, die Beziehungsprobleme haben...)
Saturn festigt Venus in ihrer Eigenschaft als weibliche Energie indem er diese stärkt, nährt und beschützt. Eine starke Persönlichkeit kann sich auf einen stark stehenden Saturn stützen. Diese defensive Kraft gibt Standfestigkeit, Beharrungsvermögen und Urvertrauen. Darauf kann man sich verlassen, darauf kann man bauen. Saturn ist unerlässlich für die starke Frau der Zukunft, die selbst weiß und selbst sorgt, wo es lang geht, die aber im Dialog bleiben kann, weil sie sich nicht mehr wehren muss. Sie ist darüber hinaus, ständig überall Angriffe oder Unterdrückung zu wittern. Eine solche Person ruht in sich selbst.
-Fairerweise muss ich sagen, das gilt ebenfalls für den Mann! Auch dieser braucht die Unterstützung von Saturn in seinem Bild, aber jeder hat ihn ja dort... :-)!-
Im natürlichen Lebenszyklus der Frau finden wir „Geburt, Blüte, Herbst und Tod“ in einer aktiven und passiven Form vor. Das ist einzigartig, denn beim Mann ist es nur in passiver Form möglich. Aktiv meint, dass die Frau in der Lage ist, eine Geburt zu erleben, indem sie ein Kind zur Welt bringt, das kann nur sie. So erlebt sie die Geburt passiv (die eigene) und aktiv (die ihres Kindes) und begleitet sozusagen aktiv und passiv die anderen drei Lebenszeiten. Das ist für immer anders als beim Mann, auch wenn er Vater ist, kann er diese körperliche Verbundenheit, die durch die Schwanger-schaft und Geburt besteht, nicht „mit-“ oder „nacherleben“. Venus und Saturn haben diese gemeinsame Erfahrungsmöglichkeit nur bei der Frau!
Saturn steht ebenso für Wissen und Erfahrung. Bei ihm sind alle Ereignisse aus allen Zeiten sicher gespeichert (je nach Zeichenposition). Zuverlässig kann seine Unterstützung abgerufen werden. Und er setzt unsere Grenzen (deshalb steht er auch für die Haut, unsere äußere Hülle). Unser Bewusstsein besteht aus dem Erfahrungsschatz, aus dem sich jeder von uns ein Bild von sich selber zusammensetzt. Ein rein subjektives Bild! Dieses Bild ist für die Persönlichkeit so lange bindend „das bin ich“, bis neue Erkenntnisse das Bild verändern oder zerstören. Das führt im besten Fall zu mehr Bewusstsein, mehr Selbsterkenntnis. Wir lernen fürs Leben immer mehr dazu. Das ist Entwicklung. Manchmal, wenn der Mensch sich weigert, neue Sichtweisen zu zu lassen, wird er krank. Saturn steht auch für den materiellen Körper. Daher sollten Symptome immer auf ihre psychischen Ursachen untersucht werden, wenn diese erkannt und bearbeitet werden, können die Symptome überflüssig werden. Sie werden dann nicht unterdrückt, was dazu führen würde, das sie in eine tiefere, schwerer zu heilende Ebene im Körper hinabrutschen würden, sondern es kommt wieder ins gesunde Gleichgewicht. Unser Immunsystem tut das Übrige, um den Körper zu heilen.
Früher gab es weise Frauen, die besonderes Wissen um Naturheilkunde hatten. Sie wurden heimlich aufgesucht, wenn der Mensch krank war, aber sie wurden öffentlich angeklagt und verurteilt, zum Teil als Hexe verbrannt. War die Ursache, das der Durchschnittsmensch sich die Zusammenhänge nicht erklären konnte und daher das Wirken dieser Frauen ihnen Angst machte?
Und wenn die Geschichte schreibt, das es gefährlich sein kann, als Frau Einfluss und Wissen zu haben, wirkt das für die Nachfahren nicht lähmend und unterdrückend? Wer setzt die saturnischen Grenzen wirklich? Sind das „die Anderen“ oder sind das unsere eigenen Unsicherheiten und ängstlichen Zweifel?
Ich erinnere eine Meditation in meiner astropsychologischen Ausbildung, in der wir mit den drei Persönlichkeitsplaneten Zwiesprache halten mussten, in der wir Saturn fragen sollten: „was willst Du von mir“? Die eindeutige Antwort war: „Lass deine Ängste und Zweifel los, vertraue Deiner inneren
Kraft und führe ein eigenverantwortliches Leben. Alle deine Entscheidungen, alle Gedanken und Gefühle gehören zu Dir und Du hast es in der Hand, etwas aus Dir zu machen “.
Um diese Ängste zu überwinden und alle Zweifel verlieren zu können, wird Saturn durch das geistige Prinzip Uranus unterstützt.
Die drei geistigen Planeten (Uranus, Neptun und Pluto) geben jenseits von Saturn Antwort auf viele Fragen. Der geistige Planet Uranus, der am 13.03.1781 zuerst entdeckt wurde und der Welt die Revolution zusammen mit der Erkenntnisfähigkeit für eine perfektere Ordnung geschenkt hat, wurde erst sichtbar, als es präzise Fernrohre gab, als der Intellekt so weit war, um weiter entfernte Möglichkeiten ins Auge zu fassen, auch im übertragenen Sinne...
Uranus steht auch für Astrologie und wissenschaftliche Forschung, für alles Neue, was unter Umständen Altes zerstören muss, damit es besser wirken kann.
Uranus ist der dritte weibliche Planet in der Reihe! Also geht es immer noch um Sicherheit, nur in einer perfekten Form. Am sichersten ist der, der mit dem Wind schwingt und keinen starren Standpunkt einnimmt, denn man muss die Entwicklungsfähigkeit behalten, um weiter zu wachsen: das beständigste im Leben ist die unentwegte Veränderung!
In jungen Jahren fürchten wir diese Veränderungen (Uranus) meistens, wir suchen die Sicherheit (Saturn).
(Ausnahmen bestätigen die Regel...manche suchen gerade die Grenzerfahrungen ständig.Z.B. die Geburtsjahrgänge um 1965, als eine besonders interessante Konstellation herrschte.)
Wenn wir Kinder haben, bedrängen uns vielleicht Katastrophenszenarien, was unseren Kindern alles zustoßen könnte, hier ist Uranus als Unruhestifter und Saturn als Angstfaktor tätig.
Im Herbst des Lebens, wenn die Frau älter ist und die Kinder aus dem Haus sind, kann wieder Neues Erkenntnispotential in ihr Leben dringen. Sie ist bereit, neue Sichtweisen zuzulassen. Saturn ist zufrieden, er hat „gut“ funktioniert. Nun kann der dritte weibliche Planet, der geistige Planet Uranus dem Leben neue Perspektiven geben und neue Erkenntnisse dringen wie Blitze ins Alltagsgeschehen, bringen klares Urteilsvermögen und echte Unterscheidungsfähigkeit.
Jetzt empfinden wir das als Bereicherung. Wir stehen am Tor zur Weisheit, andere klopfen an und suchen unseren Rat, den wir nun gerne geben, weil wir abgeklärter sind und nichts so schnell unsere innere Ruhe stören kann. Der entwickelte Uranus gibt uns neue tiefere Sicherheit, die aus der Erkenntnis erwächst, das der Mensch ein spirituelles Wesen ist, das mit einem physischen Körper, Gefühlen und Verstand ausgestattet ist, um Erfahrungen zu machen. Diese geben wir nun gerne weiter! Es lebe diese heutige Zeit, in der wir alle älter werden und daher diese Weisheit länger entwickeln und nutzen können!
Hier ist der Mann genauso beteiligt, auch er hat den Planeten Uranus im Bild! Nur gemeinsam sind wir stark!
Das Jahr 2012 ist ein Merkur-Jahr! Nun kommen wir wieder ins Gespräch, lernen zu zuhören und Informationen intelligent zu nutzen sowie weiter zu geben.
Kommunikation und Austausch werden wieder groß geschrieben. So lange miteinander gesprochen wird, können sich neue Erkenntnisse (Uranus) weiter verbreiten und langfristig ins Gedankenbild einfließen. Wir wollen die Welt durch Information ein Stück besser machen, daran arbeiten wir dieses Jahr! Die Entdeckung von Uranus feierte am 13.03. Geburtstag und erhielt eine Konjunktion mit Merkur. Aus Intelligenz und Logik wird ein Team! Das passt ja zum Thema des Merkur- Jahres 2012!
Schlussbemerkung für 2012
Sicher haben Sie bereits in den Medien vom Ende des Maya-Kalenders am 21.12.2012 gelesen. Mehr zum Herbst hin werden wir bestimmt von allen Seiten Katastrophen-Szenarien präsentiert bekommen...
Lassen Sie sich davon bitte nicht beeindrucken!
Unsere Kalender enden jeweils zum 31.12. und beginnen am 1.1. erneut. So ist das beim Maya-Kalender ebenfalls, nur dauerte dort eine Zeitspanne länger, als wir üblicherweise messen...
Es gibt keine Endzeit, keinen Anfang und kein Ende. Das Leben ist unentwegte Veränderung!
Das Ende von 2012 bringt den Anfang von 2013! Das ist sicher!
Gabriele Vierzig-Rostek
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www.lebensberatungvierzig-rostek-de
Sehr schön geschrieben :-)
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