Skorpion Ingress 2012
(23.10.2012,
02.15 Uhr, Düsseldorf)
Radix
Die Hauptachsen sind diesmal fixes Prinzip, 3.
Strahl, „Konkretes Wissen“. Dem gegenüber zeigt sich das Bild des Energiefeldes
aber kardinal-veränderlich. Das bedeutet, viele Ideen und Tatendrang sollen
sich in konkretes Wissen, also in produktive Nützlichkeit entwickeln, damit
allen gedient ist.
Das könnte sich problematisch erweisen, da keine
Übereinstimmung, keine Kohärenz vorliegt. Viele Einzelfiguren -vier insgesamt- streben verschiedene Richtungen an. Das Motto
scheint zu sein: „Es gibt viel zu tun, packen wirs`s an, es wird schon etwas Konkretes,
Stabiles dabei rauskommen...
Und: die
Farben des Aspektbildes sind auf blau und rot begrenzt, es fehlt grün! Das
bedeutet fehlende Kompromissbereitschaft auf allen Ebenen!
Mit innerer Stabilität (Sonne-Saturn Konjunktion)
und Idealismus (Neptun) herrscht Beharrungsvermögen im kollektiven Denken und
entsprechender Herangehensweise an Herausforderungen. Man fühlt sich im Recht
und pocht darauf (Trigon, „großer Wille“). So treten viele mit Nachdruck hervor
und sagen, was sie denken und was sie wollen, im Glauben, das genüge... vorsicht vor zu großen Illusionen!
Die Wunschnatur, die unsere Gefühle (Mond)
normalerweise beherrscht, kommt ins Nachdenken. Wir beginnen zu zweifeln, begeben
uns auf die Suche nach der Wahrheit, wollen uns befreien (Mars aktiv in
Schütze) oder unsere Erkenntnisse allen anderen verkünden (Jupiter in
Zwillinge), aber immer wieder fallen wir ins alte Grübeln zurück (Mond in
Wassermann). Es bleibt oft ein Gefühl, ausgeliefert zu sein, darunter leiden
viele (Ambivalenzfigur, Mond in 6).
Mondknoten steht bei Merkur, das Denken und
besonders die intensive Komunikation zwischen den Menschen und den Völkern,
egal welcher Herkunft, soll gepflegt und notfalls gelernt werden! Lernen zu
erkennen, wann mit Genauigkeit und Hingabe gearbeitet und wie der eigenen Seele
gedient werden sollte! Das geht uns alle an. Wenn wir hier „richtig“ denken und
unser Wohlbefinden an echten Werten ausrichten, leisten wir einen Beitrag für
die Entwicklung zum Guten für den ganzen Planeten! Das beginnt bei den
einfachsten Dingen, die jeder zum Beispiel zum Umweltschutz beitragen kann. Und
es ist auch wichtig, die auch noch so verborgenen Gedanken-Fragmente intensiv
zu beachten, es könnten neue Erkenntnisse drin stecken. Ebenfalls sollten wir
genau auf unsere Gesundheit achten und unsere Aufnahmefähigkeit (z.B. beim
Essen) richtig einschätzen... (Sextil, Leichtigkeit)
Es fällt auf, das sich alle drei bisher
beschriebenen Konstellationen gegenseitig „durchschneiden“, das heißt eigentlich,
dass sie sich „durchkreuzen“, genau wie man manchmal sagt: „Umstände haben
meine Pläne druchkreuzt“.
Das viel zitierte Uranus-Pluto Quadrat ist ebenfalls
so gestellt, das es zwei Figuren durchkreuzt und dadurch zwei Planeten
sozusagen vom inneren Wesenskern (Kreis in der Mitte) abschneidet. Bei diesen beiden harten Planeten haben wir
das gar nicht gerne, denn das könnten auch mal heftige Erschütterungen sein, wenn
man sich der Realität verschließen will oder wenn man seine Wunschwelt anderen
aufzwingen will, was nicht sein soll. Die so abgeschnittenen Planeten sind ausgerechnet
Neptun (Ideale, Visionen, Illusionen) und Mond (Wünsche, Gefühle, Liebe und
Nähe). Also besteht die Gefahr, das wir desillusioniert werden und/oder
leidvoll enttäuscht, das wir plötzlich aufwachen und klar erkennen was in
unseren Beziehungen und im gesellschaftlichen Rollenverständnis alles falsch
läuft oder falsch gelaufen ist.
Wäre dies ein Verlust oder eine Katastrophe?
Eigentlich nein, denn die Erkenntnis eines Fehlers bewirkt einen wichtigen Entwicklungsschritt
im Leben, der wirklich verstanden und niemals vergessen wird. Dennoch kann sich
ein solches Erwachen schmerzhaft zeigen und Leid erzeugen. Daher meine Empfehlung, immer offenen Auges durchs Leben gehen, achtsam
und gewissenhaft mit sich selbst und anderen umgehen, vermeidet schlimme
Erfahrungen. Realistisch bleiben, was die persönlichen Sehnsüchte betrifft.
Ehrlich sich selbst und anderen gegenüber sein, währt am längsten. Immer daran
denken, das man immer nur so viel zurück erhält, wie man selbst investiert hat.
Aber der Umkehrschluss lautet, was ich gebe, bekomme ich zurück! Wenn ich
lerne, zu geben, was ich vermisse, bekomme ich langfristig gesehen, um so mehr
zurück. Viele sagen, das sei unmöglich, aber zu geben, was ich vermisse ist
nicht so schwer, ich weiß ja, was ich vermisse! Man muss es „nur“ wirklich
wollen! Falsch ist, ständig Dinge oder auch
Zuwendung zu fordern, die man selbst nicht geben will! Das muss man einfach
selbst erst mal verstehen! Was die anderen an Ablehnung demonstrieren, ist
immer nur der Spiegel für das eigene Fehlverhalten!
Die Schwierigkeit bei dieser Konstellation im
Skorpionmonat November ist diesmal, das wir alles als von außen kommend
empfinden, da das Bild inkohärent ist. Plötzliche Umstellung auf die verschiedenen Themen. Aber es ist trotzdem die Energie der
Zeitqualität, die uns alle durchdringt, wie innen, so außen. Also niemals auf
andere schieben, was man selber verbockt hat... !
Häuserhoroskop
Im
Radix ist die Zeitqualität angezeigt, die wir innerlich erfahren, mit der sich
der Mensch identifiziert.Das Häuserhoroskop eines Menschen zeigt Prägung und
Verhalten, die Energiequalität, die er in seiner Handlungsweise benutzen musste,
um sich einen Platz im Leben zu sichern. Es war also unter Umständen Anpassung
nötig.
Beim
Horoskop der Zeitqualität schlechthin zeigt sich also die Auswirkung draußen,
das Verhalten der Menschen im beschriebenen Monat.
Dies Horoskop sieht völlig anders aus, als das
Radix. Also ist das, was draußen passieren wird, unruhiger, zeugt von
Konflikten und Lernerfahrungen, es bleibt fast nichts so, wie es aussah...
Zentral ist ein Erfahrungsdreieck, das von
allen Seiten durchkreuzt wird, einige Verbindungen sind latent.
Fast alle Planeten (außer Mars Opposition Jupiter)
bekommen andere Verbindungen, drücken sich also anders aus, als gemeint:
Anstrengende Dialoge und inneres Ringen um Verständnis für Erneuerung; die
leidvolle Erfahrung, das andere evtl. einfach anders sein und bleiben wollen;
zum Teil widersprüchliche Aussagen oder Unverständnis in Begegnungen: alles
dies wird sich draußen zeigen. Ansprüche werden nicht erfüllt oder zerstreuen
sich von alleine, starke Worte werden schnell gefunden und wieder verworfen.
Einzig eine gewisse Hans-Guck-In-Die-Luft-Haltung bleibt bestehen. Das kann
auch beharrliches Streben nach mehr Anerkennung sein, was noch nicht Früchte
tragen will (Jupiter-Mars Opposition an Talpunkten auf der Individualachse). Wichtig,
immer auf die innere Stimme, manche nennen es Bauchgefühl, hören, erst
erkennen, dann handeln = umsichtig handeln!
Erneuerung beginnt im eigenen Innern, man muss aber
lernen alles mit der harten Realität zu vereinbaren ... Nichts passiert
„einfach so“ ohne eigene Initiative! Manchmal werden wir von der harten Realität
eingeholt, wenn wir zu lange herum „eiern“. Nach dem Motto von Gorbatschow:
„Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“. Aber zu schnell handeln führt auch
zu Fehlern.
Staaten und ihre Regierungen sind Erneuerungsdruck
ausgesetzt, haben Konflikte mit dem Volk, Disziplinarmaßnahmen in allen
Beziehungen werden massiv abgewehrt. Es wird viel diskutiert aber noch wenig
erreicht. Unsere Kanzlerin erhält durch die Position von Uranus Unterstützung,
ihre Intuition sowie ihre Intelligenz dürfte noch Nahrung erhalten...
Mondknotenhoroskop
Eisern hält sich im Unbewussten die Sehnsucht nach
Frieden. Unbewusste Verlustängste hemmen Entwicklungen, wir wünschen uns die
glücklichen Fügungen, Impulse, nach den guten Gelegenheiten zu greifen.
Wir sollten handeln, wenn sich die glückliche
Gelegenheit bietet, aber lernen, still zu halten und ab zu warten, solange die
Umstände zweifelhaft sind. Vorsicht bleibt besser als Nachsicht!
In diesem Sinne kommen Sie gut durch den dunklen
Herbstmonat und lassen Sie Ihr inneres Licht leuchten!
Gabriele Vierzig-Rostek